Kein Sommer in Stockholm

Stockholm, Nacka, Strand, Schweden, Frau E. notiert

Mein Sommer 2014 hat ein dickes, fettes Loch.
Ein Sommerloch.

Normalerweise schreibe ich in den Sommermonaten viel über Stockholm und Schweden, denn ich bin seit einigen Jahren mit meinem Homeoffice im Sommer vor der tosenden Dauermigräne aus dem schwülen Düsseldorf geflohen.

Weil ich inzwischen noch viel kränker bin, also das schwüle Wetter noch viel schlechter vertrage, durfte ich nicht im Sommer in Schweden sein.
Hä?
Ja, genau.

Das beschied man mir im August.
Und lehnte damit den Antrag ab, den ich für die Zeit ab Juni gestellt hatte.

Beides in 2014.
Finden Sie den Fehler.

Ich könne ja Widerspruch einlegen.
Klar, dachte ich, lege ich mal Widerspruch ein. Dann erfahre ich im Dezember 2014, daß ich im Juni 2014 doch nach Stockholm darf.

Die Gründe?

Dieser “Urlaub” sei mir nicht zuzumuten, denn [Tusch!] dort gäbe es nämlich anderes Essen. [Schwedisch-Kongo eben]

Und Kontakt zu fremden Menschen. [In Schweden…*ROFL* würde ich jetzt an der Stelle schreiben, wenn ich 20 Jahre jünger wäre.]
Und so.

80 Tage Dauerschmerzen ohne eine Stunde Pause waren mir aber zuzumuten.

Mir war auch zuzumuten, eine gefährlich hohe Menge an Schmerzmitteln einzunehmen.
Die die Kasse bezahlt.

Und diese im Notfall stationär wieder abzubauen.
Was die Kasse bezahlt.

In Stockholm zu sein und frische Luft atmen zu können, hätte ich selber finanziert.
Jede einzelne Krone.

Das System hätte also gespart.
Das interessiert aber niemanden.

Meinen Liebeskummer interessiert auch niemanden.
Man kann nämlich durchaus Städte-Liebeskummer haben.

Stockholm, Schweden, Söder Mälarstrand, Södermalm, Sonnenuntergang

Als ich Stockholm im August 2013  für einen Krankenhausaufenthalt verließ, nahm ich an, in 6-8 Wochen wieder für einige Tage dort zu sein. Länger waren wir seit Jahren nicht getrennt.

Inzwischen sind 14 Monate vergangen und ein Ende des Verbots ist noch lange nicht in Sicht. Vermutlich gehe ich demnächst ein wie eine Primel.

Vielleicht ist das der Plan.
Dann spart das System doch noch Geld.

Ich träume Tag und Nacht von meiner zweiten Heimat. 
Von der frischen Luft, die meinen Kopf von innen mit Eiskristallen auskleidet, vom kühlen Wasser, meinen Freunden, der Architektur, dem Design, der Ruhe mitten in der Großstadt und all den schönen Plätzen, die in meinem Herzen wohnen.

Die DVSs meiner Lieblings-Serie “Vara vänners liv sind erschöpft vom Abspielen.
Solsidan” Staffel 1-4 spreche ich bereits im Geiste mit.

Und wenn es hart auf hart kommt, kann ich mich immer auf meinen Dealer discshop.se verlassen.

So vergeht die Zeit und mein Blog darbt im Schweden-Genre.

Damit dies nicht so bleibt, habe ich beschlossen, meine masochistische Seite zu fördern und in meinem umgangreichen Fotofundus zu stöbern, um hier und da wieder über die schönste Stadt der Welt zu posten.

Demnächst in diesem Kino also “Stockholmsehnsucht – The never ending story”.