Das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) ist eine – selbst viele Jahre nach ihrem Bekanntwerden – leider nach wie vor bei Ärzten wenig bekannte Multisystem-Erkrankung, die in ihrer primären Form geschätzt 17% der Bevölkerung betrifft. Rechnet man alle Fälle von sekundärem MCAS und sämtliche Formen der Mastozytose dazu, dann ist die Dunkelziffer der Betroffenen enorm hoch.

Wegen ihrer vielen Gesichter wird sie aber oft nicht diagnostiziert. Sie ist sozusagen die Mutter von vielen anderen Diagnosen wie zum Beispiel Fibromyalgie, Depression, Reizdarm, Interstitielle Zystitis, Angstzuständen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, MCS.

“Mastzellwas was?!” höre ich auch inzwischen 7 Jahren nach meiner Diagnose im Jahr 2013 immer wieder, wenn ich erwähne, neben meinen chronischen Schmerzen noch vom Mastzellaktivierungssyndrom geplagt zu sein.  Deshalb erkläre ich heute die Basics zu dem Krankheitsbild.

Wenn man chronisch krank ist, benötigt man regelmäßig Unterstützung der Pharmaindustrie.
Ich bestelle mein Rezept telefonisch.
Gleiche Stadt, gleiche Adresse, gleiches Präparat.
Nix kommt.

Im schönen Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, marschierte ich mit vielen Träumen in meine Wunsch-Zukunft. Forschen. Schreiben. Frei sein. Kein Haus, keine Ehe, kein Kind. Lieber die Welt erkunden, vielleicht als Reisejournalistin.

Nach einem Magister in Geschichte und Germanistik startete ich voller Freude mit meinen Promotionsforschungen im Stadtarchiv von Stralsund. Die beste Zeit meines Lebens! Plötzlich wurde es für einen Moment ganz still: Dicker, fetter Hirntumor.

Ich hatte also FÜNF Monate auf meinen ersten Neurologentermin hier in Hamburg gewartet. Nach fünf Monaten und fünf Minuten erfuhr ich: Neurologe 1 fühlt sich nicht zuständig.
Weil ihm der Schrägstrich Psychiater fehlt, um mir die Medikamente zu verschreiben, die ich aus nicht-psychiatrischen Gründen benötige, aber dennoch von einem Psychiater verschrieben bekommen soll. Man muß nicht alles verstehen.

Plötzlich bleibst Du mit Deinem Wagen auf der Autobahn liegen. Pröt, pröt, macht der Motor. Dann ist er still. Der ADAC-Retter kommt, wirft einen kurzen Blick aufs Auto und schickt sich an, weg zu fahren. Ja, wollen Sie nicht vielleicht erst mal unter die Motorhaube schauen? Nö. Der sieht gut aus, der hat nix.

Gibt es nicht? Doch. JEDEN EINZELNEN TAG.