Mein Bioresonanz-Projekt und eine Woche voller erster Male

Bioresonanztherapie, mit chronischer Krankheit leben, MCAS, MCS, ME/CFS, Mastzellaktivierungssyndrom

Während ich gerade alles vorbereite, um zum meiner 7. Bioresonanztherapie-Einheit zu fahren, wandern meine Gedanken zur ersten Woche, die ich noch komplett in Lüneburg verbrachte. Was für eine intensive Zeit! Und mir fällt gerade auf, daß ich eine Serie erster Male erlebte.

1. Mal südlich der Elbe seit meinem Wegzug aus Düsseldorf

Auf meinem Weg zur ersten Bioresonanztherapie fuhr ich über die Elbbrücke und überlegte, warum mir dort alles so unbekannt ist. Mir auf, daß ich bisher nur ein einziges Mal über diese Brücke fuhr: da von Süden nach Norden, nämlich Mitte Dezember 2016, als ich nach Hamburg zog.

Seitdem war ich nie mehr in Düsseldorf. Nie mehr in der alten Heimat. Und nie in den südlichen Teilen von Hamburg.

Diese Erkenntnis traf mich einen Augenblick ins Herz, denn sie zeigt mir, daß ich schon wieder zwei Jahre meines Lebens fast nur schwer krank in meiner Wohnung herum lag, unfähig, meine neue Heimat kennenzulernen.

Umso hoffnungsvoller empfand ich die Fahrt. Ich düse über eine Brücke. Neue Welten werden sich auftun. Tschaka!

1. Mal in Lüneburg

Lüneburg kennenzulernen ist ein richtiges Geschenk. Was für eine zauberhafte Stadt! Was für eine Attraktivität, was für eine Ruhe, was für eine Entschleunigung!

Im Lüneburger Berufsverkehr über die Hauptverkehrsader zu fahren, ist wie in Hamburg mittags durch ein Wohngebiet zu schuckeln. Selten war ich so entspannt, wie in den Tagen dort.

Lüneburg kommt definitiv auf die Liste der Wohnalternativen.

1. Mal Bioresonanztherapie

Seit vielen Jahren ist mir Bioresonanztherapie als Option bekannt. So wie mir viele andere alternativmedizinische Methoden bekannt sind, die ich noch nicht getestet habe.

Wer aber wie ich bereits für eine seiner Erkrankungen, nämlich die chronische, nahezu tägliche Migräne, seit 20 Jahren zig Optionen durchprobiert hat, ist natürlich besonders skeptisch. Auch wenn es sich um andere Erkrankungen handelt, die diesmal damit reduziert werden sollen, nämlich ME/CFS und MCS und vielleicht sogar mein MCAS.

Nun habe ich mich bewußt entschieden, Geld, Zeit und Energie in diesen Versuch zu investieren. Inzwischen hatte ich schon 6 von 10 Behandlungen. Bisher kann ich nur Positives berichten. Aber wirklich bewerten möchte ich die Resultate frühestens an Silvester. Und dann nochmal auf lange Sicht in einem Jahr rückwirkend schauen.

1. Mal körperliche und geistige Energiefenster

Seit der 4. Bioresonanz-Einheit erlebe ich einige ungewöhnliche Energieanwandlungen. Normalerweise steige ich Treppen im Tempo einer 95-jährigen. Mit vielen Pausen dazu. Und stundenlangem Schnaufen hinterher. Manchmal ist der ganze Tag danach gelaufen.

Jetzt stieg ich ein paar Mal wie eine 70-jährige eine Treppe hoch. Das erscheint für Außenstehende immernoch sehr langsam. Und sehr gequält. Ich dagegen jubelte innerlich. So ist das mit Relationen.

Mein ständiger Brain Fog, der doofe Gehirnnebel, der einen alles vergessen läßt und jeden Gedanken zwingt, sich durch Kleister zu kämpfen, riß einige Male auf. Zum ersten Mal seit Jahren konnte ich zwei Seiten in einem Buch lesen, ohne simultan wieder alles zu vergessen.

Und ich war zwei Stunden auf dem Selbstausbauertreffen ohne danach für Tage im Bett zu liegen.

Und weil ich immer direkt übermütig werde, wenn ich mal einen Funken Kraft spüre, bin ich letzte Woche zweimal ohne Übernachtung nach Lüneburg gefahren. Ich wollte es einfach wissen

Eine Stunde hin, 90 Minuten bei der Bioresonanz dösen, eine Stunde zurück. Undenkbar normalerweise. Und so was habe ich in den letzten fünf Jahren nur 3x gewagt.

Zweimal lag ich danach für zwei Wochen gecrasht und völlig handlungsunfähig im Bett. Diesmal war ich nach 24 Stunden wieder auf normal schlecht. Das ist genial!

Das kann natürlich alles daran liegen, daß jetzt das Wetter so wunderbar kühl geworden ist und vielleicht meine Hormone gerade gleichzeitig in der richtigen Konstellation hüpfen und das Universum irgendwas macht. Dann schließen sich diese kleinen Energiefenster in den nächsten Tagen wieder für einige Wochen.

Es kann aber eben auch das Resultat der Bioresonanz-Sitzungen sein. Denn so viel auf einmal ist schon ungewöhnlich. Die Skeptikerin in mir wartet jetzt erst mal gaaaanz in Ruhe einige Wochen nach Ende der 10. und letzten Sitzung ab.

Der Rest freut sich einfach über diese wertvollen Geschenke – egal von wem sie sind.

1. Mal richtig freie (Auto)Bahn

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferdestärken. Oder so.
Es gibt für mich ja nichts Schöneres auf Autobahnen als das runde, weiße Schild mit den vier schrägen Linien. Da bin ich schnell auf 180. Im positiven Sinn.

Die Strecke nach Lüneburg ist dafür ein Träumchen: immer wieder freie Fahrt. Es gibt wenig, was meine Mundwinkel so konsequent nach oben befördert. Guter Humor vielleicht. Oder Sex.

Mein Polo und ich, wir tänzeln dann über die Strecke wie die kleinen, frechen Ponys, die richtige Pferde mit mildem Lächeln gewähren lassen. Mit der Geduld des haushoch Überlegenen räumten mir letztes Mal ein Mercedes, ein BMW und ein Jaguar nacheinander die linke Spur frei. Lassen wir das Kind mal spielen. 😉

1. Mal seit ewig ein #metoo-Erlebnis

Das einzig negative 1. Mal der Woche kam völlig unerwartet von einem scheinbar zurückhaltenden Mann. Sexuelle Belästigung kann auf vielerlei Arten geschehen. Es gibt die großen, körperlichen Übergriffe. Und dann die vielen Situationen, in denen Männer uns Frauen auf anderem Wege verbal oder schriftlich sexuell mißbrauchen oder dominieren (wollen).

Ich kommuniziere meine Grenzen seit jeher klar und deutlich. Auf die Zielgruppe angepaßt in kurzen, verständlichen Sätzen. 😉 Viele andere Frauen sicherlich auch. Dennoch gibt es Männer, die sich darüber hinwegsetzen wollen.

Wir Frauen sind da meist noch viel zu tolerant, mit dem Ergebnis, daß solche Männer nie gestoppt werden. Ich werde mein Erlebnis hier noch mal ausführlich erzählen, denn es ist nicht nur sehr ärgerlich und fühlte sich bedrohlich an, sondern soziologisch einfach interessant, zu sezieren, wie weit wir in Deutschland noch von Respekt uns Frauen gegenüber entfernt sind. Im Vergleich zu Schweden beispielsweise.

What a ride, kann ich da nur sagen!
Das waren spannende, anstrengende, aber in einigen Zeitfenstern erstaunlich agile Tage. Egal, wie es weitergeht: ich bin froh und dankbar, daß ich mich dazu entschlossen habe, wieder einen neuen Weg zu gehen.

Auf zur nächsten Tour über die Elbbrücken gen Lebensverbesserung!