Es gibt Phasen im Leben, die übersteht man nur mit Humor. Entweder, weil man die Pestilenz am Hals hat (wie ich) oder Nachwuchs (wie vermutlich Ihr). Passend zur aktuellen Notlage schneite mir ein quietschgrünes Buch ins Haus, das ich Euch ans Herz legen möchte.
Habt Ihr einen Wellness-Gutschein gewählt oder die Sache mit Kindern gewagt?
Egal,
für welche Variante Ihr Euch entschieden habt, das Buch ¨Kinder sind
ein Geschenk, aber ein Wellness-Gutschein hätte es auch getan¨ ist in
jedem Fall eine Investition ins Zwerchfelltraining.
Warum ich laut gelacht habe, obwohl ich Aufzucht und Pflege von Kindern nur vom Hörensagen kenne? Weil Sabine Bode auch über Stoffwechselprodukte von Kartoffelkäfern in Kurdistan schreiben könnte und man sich immer noch auf dem Teppich kringelte.
Wer sich Kinder zugelegt hat, weiß: sie sind immer da. Sogar im Urlaub. In ihrer unübertroffen komischen Art schreibt Frau Bode über Hebammenterror, Kennenlernen des ¨Brüllklumpens¨, Eltern-Kind-Turnen oder die Ich-schaffe-alles-perfekt-und-blogge-noch-Einrichtungstipps-Mutti.
Eltern werden in ein Nick-Stakkato verfallen. Kennen doch die meisten mit Nachwuchs unterhalb der Mutti-ich-ziehe-aus-Grenze ¨Tinnitus-Tempel¨ (Indoor-Spielplätze) und Familiennachmittage in einer Therme aus eigener, leidvoller Erfahrung. Umso schöner, daß es anderen genauso geht.
Ein Buch über das Leben mit Kindern. Auch für Leute ohne Kinder.
Wo gibt es das zu kaufen?
Das Buch vom Lappan-Verlag könnt Ihr für 9,99€ beim Buchhändler Eures Vertrauens erstehen oder in dem Online-Laden, über den jeder meckert, aber wo trotzdem alle kaufen. Dort gibt es auch eine Kindle-Version.
Und wer ist eigentlich Frau Bode?
Sabine Bode ist Comedy-Autorin für Harald Schmidt, Hape Kerkeling, Atze Schröder, Anke Engelke, Kaya Yanar u. a, Gastgeberin der “Ruhrgebiets-LateNightLeseShow” SCHWATZFAHRER. Chefautorin des Magazins “coolibri” sowie freie Autorin für diverse Zeitschriften, Zeitungen und Hörfunk. Zu all diesem betätigt sie sich noch als Vollzeit-Betreuerin zweier Kreaturen, die manche verharmlosend “Kinder” nennen. Sie lebt mit ihrer Familie in Bochum.
Da sieht man sich mal läppische drei Jahrzehnte nicht und – schwupps – stellt Frau Bode so viel auf die Beine. Früher sahen wir uns öfter. Im schönen Ruhrgebiet. In derselben Grundschule. Als Kinder noch bis zum Kinn im Matsch spielten und Anoraks ohne Seitenairbags trugen. Ganz ohne Lillifee-Gedöns.
Ich trug die Frisur “Playmobil-Männchen” und Frau Bode schon damals ein verschmitztes Lächeln. Ja, so sah man aus im Ruhrgebiet Ende der 70er Jahre. Und die Hauswände auch. Aber das wäre dann eine andere Geschichte.