Mein Herz setzt einen Moment aus und es wird mir ein bissi warm.
Das passiert sonst nur, wenn etwas besonders Schnuckeliges auf zwei Beinen meinen Weg kreuzt. Gerade kreuzt aber nichts.
Statt dessen starre ich auf meinen Arbeitszimmerboden.
Die Zettelhäufchen, die ich sorgfältig vor dem Verlassen des Hauses auf dem Boden zum Abheften sortierte, liegen wild durcheinander. Mappen sind geknickt. Alles verwüstet.
Tür? War abgeschlossen.
Fenster? Zu.
Schlüssel? Nur mit Schlüsselkarte kopierbar.
KANN also kein Einbruch sein. Sieht aber so aus.
Da nichts fehlt, beschließe ich, zur Tagesordnung überzugehen. Dennoch: die Sache läßt mir keine Ruhe. Beim Aufräumen grübele ich. Beim Telefonieren mit meiner Freundin grübele ich (die Geschichte kannte ich ohnehin schon). Abends im Bett grübele ich.
Dann springe ich wie von einer Tarantel gestochen auf und renne ins Arbeitszimmer. Und da versteckt er sich – tief unter dem Regal.
Aber das nutzt ihm jetzt nichts mehr.
Verschämt ob der Verwüstung, die er anrichtete, blickt er mir entgegen.
Hatte er doch tatsächlich so lange gegen die geschlossene Tür gerumst, bis sie aufsprang und er sich auch im Arbeitszimmer hemmungslos austoben konnte.
Mittelgradig enerviert zerre ich ihn aus seinem Versteck und schimpfe ihn aus. Meinen neuen Staubsaugerroboter.
Und wie mein Leben mit ihm weiterging, lest Ihr hier und in Story Nr. 3.