David Pfeffer (X-Factor)

Gestern Nacht konnte ich nicht schlafen.
Das wäre natürlich kein Blog-Eintrag wert.

Gegen halb zwei gab ich auf und schaltete den Fernseher ein
Etwas Musikalisches plätscherte fortan neben meiner Schlafsehnsucht her.

Plötzlich ertönte eine Stimme zu Dahinschmelzen.

Bin ja Musik-Legasthenikerin, aber sie erinnerte mich an jugendliche Stunden mit Kassetten von Morrissey.

Ja, Kassetten.
Das gab’s mal, liebe Kinder.
Diese rechteckigen Dinger mit den zwei Löchern, in die man einen Bleistift stecken konnte, um hingebungsvoll kilometerlange Plastikfäden wieder aufzurollen.

Aber zurück zum Thema.

PLING machten die Augenlider.
Mein Mund formte sich zu einem stummen Oooh.
PLING PLING machten sie noch einmal.
Dann setze ich mich gerade auf und hätte wohl gekreischt.
Ooooooh wie niedlich, zum Beispiel.

Wenn ich nicht an meine Nachbarn gedacht hätte.
Und wenn ich nicht an mein Alter gedacht hätte.

Wehret den Anfängen!
Hinterher stehe ich noch mit einer rosa Pappe voller Bildschnipsel und Herzchen an einem Roten Teppich und hyperventiliere.

David Pfeffer, blendete Vox ein.
Ich lernte, daß ich gerade X-Factor schaue.

Wenn ich geahnt hätte, daß Casting-Shows nicht nur Menschen von der Straße holen, die sonst einen Handy-Laden in Offenbach eröffnet hätten, wäre mein Zeigefinger viel früher mal auf der 14 meiner Fernbedienung gelandet.

David aus Duisburg.

Einer meiner Lieblingsnamen.
Und meine Geburtsstadt.
Wenn das kein Zeichen ist.

Gut, als ich seine Versuche sah, von Dick Brave (mit Sasha auch ein Hase aus dem schönen Ruhrgebiet) den Hüftschwung zu lernen, fand ich den Nachnamen kurzfristig nicht mehr allzu treffend.
Dann lachte er über seine marionettenhaften Versuche und ich vergaß die kleine Disharmonie.
Vergessen wir nicht fast alle Makel bei der richtigen Kombi aus Dackelblick und Grinsen?

Tja, lieber Manuel Neuer,
das wird jetzt natürlich eng…

Nun hast Du seit 2010 die Pole Position in meinem Männer-Niedlichkeitsranking gehalten und kaum trällert ein schnuckeliger Polizist hingebungsvoll, steht Dir jemand auf Schnutenhöhe zur Seite.
So schnell kann’s gehen.
(Gut, interessiert Dich nicht, ich weiß doch..)

Hmm, wer liegt nun vorne?

Der eine kann singen.
Der andere kann Bälle halten.
Beides nicht zu verachten.

Und warum überhaupt entscheiden?

Lassen wir doch die Fernbedienung wählen, wer als nächstes meinen Mund zum O formt.