So muß das in den Ohren der Schweden geklungen haben, als ich sie auf meiner Gröndal-Tour nach einem netten Platz zum Liegen (liggplats) fragte.
Wußte ich natürlich nicht.
Sagt einem ja auch keiner.
Und schon gar nicht einer Deutschen, die mit rotem Trolley über den Bootssteg poltert.
Also fragte ich munter weiter.
Die ältere Dame im Campingstuhl.
Den schwedischen Papa auf dem Boot.
Das junge Paar. (Die hätten es doch wissen müssen!).
Keiner klärte mich auf.
Sie mußten mich ja auch für besonders aufgeklärt halten.
Und so trottete ich weiter, nicht ohne mich zu wundern, warum niemand
hier ein schönes Plätzchen kennt, auf dem ich picknicken kann.
Am nächsten Tag sitze ich in der U-Bahn.
Gelangweilt blicke ich zur Werbung über meinem Fenster.
Genauer gesagt, eine Kondomwerbung.
Und was titelt die?
“Tipsa om din bästa liggplats…”
Hmm, nun dämmert es mir.
Ein Platz zum Liegen ist eben nicht immer nur ein Platz zum Liegen…
>> Andere Sprachstories gefällig?