Der Blog ist tot. Es lebe der Blog.

Hallo, liebe geduldige Leser:innen!

Da bin ich wieder.

Warum ich ab sofort hier wieder öfter schreiben möchte, obwohl ich viel mehr Menschen erreichen würde über meine Kanäle bei Facebook, Instagram und Youtube?

Weil ich mich auch zu DEM Thema äußern möchte und da würde ich bei wiederholtem Schreiben ganz fix mit meinen bestehenden Kanälen kaum noch jemandem angezeigt.

Social Media sind schließlich Privatunternehmen

So wie ich hier auf meinem Blog entscheiden kann, ob ich Nutzerbeiträge freigebe, so geschieht das auch bei Facebook, Instagram und Youtube. Die Plattformen gehören schließlich Privatunternehmen.

Das vergessen scheinbar viele. Jeder Nutzer sieht individuell was hochkomplexe Algorithmen ihm anzeigen möchten. Das war schon immer so.

Und diese Algorithmen werden natürlich wirtschaftlichen und politischen Interessen angepaßt. Social Media existiert schließlich nicht, damit wir nette Hundevideos sehen können, sondern ist ein rein gewinnoptimiertes Konzept.

Und wenn z.B. US-Staatsanwälte Facebook auf dem Kieker haben, dann wird sich Meta (Facebook) natürlich so lange anpassen, bis es aus dem Schneider ist.

Spätestens jetzt in der Pandemie und mit kontrovers diskutieren Themen wie z.B. Impfungen und andere Maßnahmen, stehen Social Media Anbieter massiv unter Druck, keine Falschmeldungen zu verbreiten.

(Die Frage ist nur: wer definiert, was eine Falschmeldung ist? Aber darauf möchte ich ein anderes Mal eingehen.)

Bedrohung von Facebook-Gruppen

Schon vor Covid-19 wurden z.B. Facebook-Gruppen mit der Schliessung bedroht, in denen sich Menschen beiseite stehen, die durch bestimmte Medikamente langfristig geschädigt wurden.

Einzig und allein, weil die Betroffenen sich austauschen und einander versuchen zu helfen, davon los zu kommen oder wieder etwas mehr Lebensqualität zu erlangen. Also völlig ohne politische oder juristische Interessen.

In diesen Gruppen müssen die Namen der Wirkstoffe inzwischen verklausuliert geschrieben werden und man kann sie nicht mehr über die Suchfunktion finden. Weil sich Pharmakonzerne bei Facebook beschwert haben.

Und wer hat schon mehr Power: milliardenschwere Konzern-“Kollegen” oder schwer Kranke? Hier geht es leider nicht um Wahrheiten, sondern um Geld und Macht.

Dasselbe passiert inzwischen auf Social Media mit Worten wie Impfung, die dann z.B. als Im8f4ung oder die Spr1tze besser vor dem automatischen Auslesen geschützt werden sollen.

Uns Nutzern werden fast nur noch die Hauptmeinungen angezeigt. Und die haben sich mal wieder sehr schnell Richtung Reinweiß und Tiefschwarz aufgeschlüsselt. Die berühmten 50 Shades of Grey sind – wie bei vielen Themen – schon lange verreckt.

Raus aus dem Schwarz-Weiss der Pandemie-Diskussion!

Mein Wunsch ist es, wieder mehr Grautöne in die Diskussion zu bringen. Wie bei vielen Themen des Lebens auch, gibt es oft nicht DIE eine richtige Antwort. Sondern wir alle tragen Verantwortung dafür, uns selber ein Bild zu machen und die für unsere Lebenssituation und den jeweiligen Stand eines Geschehens aktuelle Entscheidung zu treffen.

Das ist mühsam und nicht mit einem schnellen Like getan.

Aber wer – wie wir – in einer Demokratie leben darf, der sollte die Pobacken zusammen kneifen und alles dazu beitragen, daß dies auch morgen noch so ist.

Wenn ein Social-Media-Account immer wieder selber Inhalte produziert, die ggf. gerade nicht erwünscht sind, dann ist das für den Account blöd. Inwieweit dieses Aussortieren auch für die Google-Suche gilt, weiß ich natürlich nicht, aber ich hoffe einfach mal, daß ich dennoch den einen oder die andere erreichen kann.

Wenn Du einem Text inhaltlich zustimmst und Dich entschliesst, den Link zu diesem irgendwo zu teilen, dann freue ich mich, auf Umweg zu etwas mehr Grau in der schwierigen Zeit beigetragen zu haben.

 

“Disclaimer”:

Ich bin von Haus aus Geisteswissenschaftlerin und habe es immer geliebt, etwas bis ins letzte Detail zu erforschen. Meine Wißbegierde ist so groß, daß ich zu jedem Thema, für das ich mich im Leben mal interessiert habe, ein Buch schreiben könnte, weil ich mich gerne monate- oder jahrelang in etwas vertiefe.

Der Haken liegt im “könnte”: Seit 1997 bin ich chronisch krank, seit 2002 nahezu durchgängig ans Haus gebunden und seit über einem Jahrzehnt fast nur im Bett, kurze Eskapaden mal ausgenommen.

Zwar habe ich bis vor wenigen Jahren trotzdem noch stundenweise von zuhause im Bereich Information Management gearbeitet, aber wenn ich mich hinsetze, schreibe ich in einem Zustand, der vergleichbar ist mit der Kombi aus schwerem Kater und der übelsten Grippe, die Du je hattest. Nennt sich ME/CFS, langsam mehr bekannt durch die “light”-Version “Long Covid”.

Dazu kommen viele andere Krankheiten. Oft kann ich tagelang fast kein Wort sagen, weil meine Muskeln zu schwach sind, die Lunge aufzublähen. Heißt: ein Text bedeutet ein Tag kein warmes Essen oder keine gewaschene Wäsche oder kein Einkauf.

Mir persönlich ist der Verzicht es wert, mich nicht irgendwann mal fragen zu lassen: Und?! Was hast Du getan damals? Auch nur geschwiegen?

Ich vermag hier Themen nur anzureissen. Möchte zum Nachdenken anregen und kann kein aufwändiges, stets aktuell gehaltenes Quellenregister anfügen, wie es mein Wunsch wäre. Dafür gibt es heutzutage zum Glück Google.

Ich respektiere vollends, wenn jemand alles anders sieht und dies ebenso respektvoll äußert. Für eine Debatte fehlt mir aber jegliche Kraft. Dies bitte ich zu respektieren.