Warum ich vor einem Stockholmer Frisör ohnmächtig wurde

Auch in Stockholm war ich irgendwann fällig,
Ziemlich fällig.
Ich sah aus wie Daniela Katzenberger nach einer monatelangen Entführung im Sudan.

Also begann ich, die Schaufenster von Frisören zu studieren. 
Liebe deutsche Frauen, wißt Ihr eigentlich, wie gut es uns hier mit den Frisören geht?

Beim ersten Blick auf eine Preisliste fiel ich stante pede in Ohnmacht.
180 Euro für Strähnchen?!
Was war denn da inkludiert?

1500 kr = 177 Euro…

Ich starrte ins Geschäft.
Weit und breit kein heterosexueller Schwedenschnuckel-Frisör in Sicht.
Die Frauen hier zahlen tatsächlich 180 Euro nur für ein paar helle Streifen in den Haaren?

OK, den halben Kopf gab es schon für den Schnäppchenpreis von 150 Euro.
Einen Zehntel Kopf suchte ich vergeblich.

Dann kratzte ich mich vom Asphalt auf und erklärte mir diese Zahlen mit dem noblen Stadtteil, in dem ich mich befand.

Ich wechselte die Location.
Dann wechselte ich in die Vororte.
Dann recherchierte ich im Internet und telefonierte herum.

Am Ende wünschte ich nur noch, irgendwo im erreichbaren U-Bahn-Streckennetz einen gnädigen Frisör egal welchen Stils zu finden, der mir einige wenige Strähnchen bastelt, die mich bis zur Rückkehr nach Deutschland retten.

Nur einen..
Nur ein paar Folien..
Pleeease…

Für alle, die es auch versuchen wollen: Laßt es, Mädels!

Kauft Euch eine Perücke.
Schert Euch den Kopf.
Aber versucht gar nicht erst, einen Frisörbesuch mit Schneiden und Strähnchen für unter 200 Euro zu finden.

Gottergeben zahlte ich am Ende für acht Folien den persönlich erquengelten Schnäppchenpreis von 110 Euro.
“Das Material…”, sagte die Friseurin.
Ist klar.
Das Material..

Es gibt also hiermit leider noch einen Grund, nicht nach Stockholm auszuwandern.
Zumindest nicht unter Beibehaltung eines deutschen Gehalts.
Oder unter Beibehaltung der Frisur.

Ich glaube, ich rufe mal Gabriele Krone-Schmalz an und lasse mich beraten..

Das Ergebnis mußte ich einfach fotografieren… 😉

.