[zu Teil 1.1!]  Haben wir mit unserem westlichen Vorgehen überhaupt noch eine Chance zu einer länger anhaltenden Deeskalation im Expansionsstreben Putins?

Wer mindestens gut bürgerlich aufgewachsen ist, kann sich diese seelischen Grundunsicherheiten gar nicht vorstellen, welche durch schwierige Verhältnisse in Menschen angelegt werden können. So auch in Putin.

Despoten im Elfenbeinturm

Wer durch Angst regiert, bekommt von seinen Schergen irgendwann auch nicht mehr die Wahrheit über die reale Lage gesagt. Weil die Schergen Angst um ihr eigenes Leben haben.

So geraten Diktatoren in einen mentalen Elfenbeinturm, aus dem heraus sie noch von einem “Endsieg” phantasieren, wenn um sie herum bereits alles in Schutt und Asche liegt.

Aktuell weiß ich oft nicht, was mich mehr erschüttert: der Krieg in der Ukraine selbst oder die immernoch häufig geäusserte Verwunderung westlicher Medien und Politiker über die Gewalttätigkeit und Radikalität Putins im Ukraine-Krieg.

Wir alle haben die  – wie ich langsam befürchte – naive Hoffnung, auf dem Weg von Vernunft, Verstand und Verhandlung eine gute Lösung mit einem Diktator zu erreichen. Doch kann so eine Lösung jemals mehr als eine Okkupationspause sein, wenn man die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges betrachtet?