Sehr zu empfehlen, auch wenn Sie einen beim Fotografieren herauswerfen..
Der Tag nach der Party ist schnell beschrieben.
Teil 1: Auf dem fulminanten Bett liegen, aus dem Fenster in den verregneten grauen Himmel schauen und auf die Wirkung von Migränetabletten und Espresso warten.
Teil 2: Samt Gepäck durch die Stadt irren, immer knapp an den Wunschzielen vorbei.
Denn U-Bahnteilstrecken, die am Vortag bedient wurden, fallen heute aus und umgekehrt.
So krabbeln wir Passagiere alle zehn Minuten an ungewollten Zielen wie die Maulwürfe ans Tageslicht, suchen Ersatzbusse und stellen beim Weiterfahren fest, daß sie letztendlich auch nicht dahin fahren, wohin man ursprünglich mal wollte.
Und so ein Kuddelmuddel, wie diese London-Irrfahrt ist damit auch der Foto-Anhang..
Die Tower Bridge und das Auge, das ich kurz darauf warf
Wer SATC gesehen hat, MUSS einfach einmal einen Donut mit Glasur von Krispy Kreme essen!
Und wo ist der distinguierte Herr mit Melone?
Hier wollte ich tatsächlich auch hin. Leider blieben nur 15 Minuten..
Damit Vati nach dem 27. Pitcher auch im richtigen Bett landet..
Hier versteckt sich also die Londoner Sonne!
Ach, ja, was soll man hier noch sagen? Furchtbar so ein Reihenhaus.. 😉
Nach einem 15-minütigen Run durch Notting Hill stehe ich an der Tube.
Nur zwei Haltestellen bis Paddington, dort in den Express hüpfen und am Flughafen in Ruhe die Tasse Tee trinken, die ich eigentlich in einem schönen Hotel genießen wollte.
Guter Plan!
Die Tube fällt aus, der Ersatzbus steht 50 Minuten im Stau, der Express schnarcht genauso wie auf dem Hinweg und am Ende verpasse ich nur deshalb nicht meinen Rückflug, weil er eine halbe Stunde Verspätung hat.
Nun könnte man meinen, ich würde die Tour bereuen.
Nicht im Geringsten.
Ich habe so viele spannende Geschichten hören dürfen!
Allein auf der Party sprach ich mit mindestens fünfzehn Leuten aller Nationalitäten und Beweggründe, in London zu leben.
Mit einigen maile ich immernoch.
In einer Tube erzählte mir eine Japanerin über ihren Auslandsaufenthalt in Berlin.
In einer anderen Tube erzählte mir ein Brite von seiner Wohnung in Berlin.
(Was wollen die alle in Berlin??)
Auf dem Weg zu St. Pauls erzählte mir ein Australier von der Coffeeshop-Kette, die er in London gegründet hat und mit der er nun Starbucks angreifen will.
Im Bus nach Paddington erzählte mir ein multinationales Paar von seinem multinationalen Leben.
Und am Gate erzählte mir ein Ire, der seit einigen Jahren in Cornwall lebt, wie grauselig es dort ist, und daß es ununterbrochen regnet.
Von Rosamunde Pilcher hat er noch nie gehört.
Genau das ist mein Grund, trotz meist chaotischer Umstände und einer Familienpackung Migränetabletten immer wieder meinen kleinen roten Trolley zu packen und nachzusehen, was die Welt da draußen treibt.