Der Duracell-Hase geht tatsächlich weiter. Eine Kurve durch die Altstadt Barri Gòtic müßte noch drin sein.
Die stillen, aber gleichzeitig lebendigen Gassen mit ihren kleinen Läden sind das Highlight meiner heutigen Tour.
Alle paar Meter gibt es etwas zu Beobachten, zu Schnuppern oder zu Schmecken.
Die Hotels in diesem Viertel zwingen den Gast zum Socializing, liegt die Wohnung auf der anderen Gassenseite doch nur eine Körperlänge entfernt.
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Oh je, so kann man natürlich auch residieren.. 😉 |
Dann läßt von einer Sekunde auf die andere mein Kaffee-Doping nach.
Am liebsten würde ich mich stante pede auf der Straße ausstrecken.
Geht aber nicht.
Die nächste Metro-Station erfordert einen Endspurt.
Und vor dem riesigen Doppelbett steht auch noch einen Einkauf bei Carrefour.
Seufzend falle ich in der Metro auf einen Sitz, ebenso seufzend laufe ich den verkehrslärmumtosten Weg von der “heimeligen” Station “Diagonal” zu meinem Hotel.
Verfehlen kann man selbiges nicht: ein riesiger bunter Dildo weist mir den Weg.
Im Gegensatz zu diesem architektonischen Wunderwerk flackert mein Energielämpchen nur noch dürftig vor sich hin.
Zurück im Hotel habe ich nur noch eine Sehnsucht: die Regendusche.
Und dort bleibe ich auch erst einmal.
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So sieht Glück aus… |
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Gibt es etwas Schöneres, als regenduschendgeprickelt auf einem riesigen Doppelbett zu sitzen und zu testen, wieviele Ensaimadas man neben einem Käsebaguette noch vertilgen kann?*
Müde und zufrieden wie ein Eichhörnchen nach einer Walnuß-Orgie kuschele ich mich in mein Bett.
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Blick aus meinem Zimmerfenster nach unten |
Der nächste Morgen.
Ich ziehe die Vorhänge auf und sehe ..
NICHTS.
Die Welt ist grau und Regen ergießt sich kübelweise an mein Fenster.
Tief unten hechten vereinzelt Menschen über knietiefe Pfützen. Der Sturm pfeift um das Haus und ich muß die Lampe anknipsen, um nicht gleich wieder ins Bett zu sinken.
Das würde mich selbst in Stockholm in Mißstimmung versetzen. Und in dort kenne ich jede Straße, verpasse also wenig bei Regen.
Ich dusche und warte, frühstücke und warte, lese und warte.
Als die potentielle Checkout-Zeit naht, rufe ich meine Freundin an und frage, ob ich schon einen Tag früher zu ihr kommen darf.
Ich darf.
Zehn Minuten später stehen mein Allrad-Rimöwchen und ich an der Rezeption und checken aus.
Adios, Barcelona!!
Die nächsten Tage werde ich in einem kleinen, verwunschenen Dorf im Norden Spaniens verbringen.
Es wird genauso regnen.
Es wird genauso stürmen.
Und meine Freundin wird im Stundentakt am Fenster stehen und abwechselnd beteuern: “So hatten wir das noch nie. Echt nicht.” und seufzen “Ooooh, wie schade, ich wollte Dir doch die schöne Gegend zeigen.”
Mir macht das alles nichts.
Ich genieße es, nach all den Jahren des Mailens und Telefonierens wieder ganz in Ruhe mit meiner lieben Freundin in ihrer Küche zu sitzen und stundenlang von Angesicht zu Angesicht zu plaudern!
Einen kurzen Moment schenkt uns der Wettergott doch noch:
Und so findet mein Barcelona-Zwangstourismus doch noch ein versöhnliches Ende.
*Die Antwort? Alle drei. Man kann tatsächlich alle auf ex essen, die in der Schachtel zu finden sind…